Amazon mal anders: Unser Besuch im Amazon Pop-up Store Berlin

Die Temperaturen fallen in den Minusbereich, die ersten Weihnachtsmärkte sind eröffnet, am Sonntag ist der erste Advent und in unserer WG laufen die ersten Weihnachtslieder. Wir merken alle: Weihnachten rückt immer näher. Und damit steht wie jedes Jahr auch die Zeit des Geschenkekaufens vor der Tür. Immer häufiger bestellen wir die Geschenke über das Internet und die Warenkörbe bei Amazon füllen sich.

Umso mehr hat es uns bei dem Internetgiganten überrascht, dass Amazon einen Pop-up Store hier in Berlin am Ku’damm eröffnet hat und auch den stationären Einzelhändlern Konkurrenz macht. Diese besondere Gelegenheit wollten wir ergreifen, um Amazon mal ganz analog zu erleben.

Was ist eigentlich ein Pop-up Store?
Bevor wir unsere Erfahrung mit dir teilen, möchten wir zunächst einmal klären, was genau ein Pop-up Store ist. Wie der Name schon sagt, bedeutet es soviel wie ein “Aufpoppen” bzw.  plötzliches auftauchen eines Ladens. Das besondere dabei ist, dass diese Pop-up Stores nur temporär, d. h. von einem Tag bis hin zu mehreren Monaten, geöffnet haben. Genauso schnell wie sie aufgetaucht sind verschwinden sie auch wieder. Pop-up Stores werden oft dafür genutzt um neue Produkte zu präsentieren oder ein Markenerlebnis bei den Menschen zu generieren. Und genauso ist es bei Amazon nämlich auch.

Unter dem Hashtag #HomeOfChristmas hat Amazon seinen Pop-up Store 5 Tage lang vom 22. bis 27. November geöffnet, natürlich in bester Lage zwischen Tesla und Apple.

Das konnten wir uns nicht entgehen lassen und mussten uns ein eigenes Bild von dem Pop-up Store machen. Unsere Erwartungen waren sehr hoch, weil wir uns den Laden so vorgestellt haben wie die Amazon Go Läden in den USA. Diese Geschäfte haben zum Beispiel keine Kassen und durch das Verlassen des Ladens wird dann ganz automatisch der Kaufbetrag vom Konto abgebucht.

Unsere Erfahrung mit dem Pop-up Store
Nach der Arbeit trafen wir uns direkt vor dem Amazon Store. Von Außen sah der Laden aus wie jeder andere, bis auf  den Amazon-Schriftzug und den Hashtag. Nach dem kurzen begutachten von Außen sind wir voller Erwartungen auf fancy Sachen in den Laden gegangen. Am Eingang wurde man durch HP Fotodrucker und einen Weihnachtsmann begrüßt, der für Fotos posierte. Mit dem ersten Blick quer durch den Laden stellten wir fest, dass dieser nicht wirklich groß ist, trotz einem zweiten Stockwerk. Im Erdgeschoß waren neben den besagten Fotodruckern viele Produkte rund um Küche bzw. Haushaltswaren ausgestellt. Was uns gewundert hat, war die lange Theke mit den Umwelt unfreundlichen Nespresso Kaffeemaschinen und diesen unnützen Kapseln. Dabei bestand die Möglichkeit kostenlos eine Sorte des Kaffees zu probieren, was wir dankend abgelehnt haben.

Alle Produkte die ausgestellt wurden hatten eine Art QR-Code, der über die Amazone App eingescannt werden konnte und es ermöglichte eine Bestellung online auszulösen. Das heißt, es konnte kein Produkt direkt im Store gekauft werden und somit gab es auch nicht die interessante Zahlungsmöglichkeit wie in den USA.

Immerhin das Eis war gut …
Im zweiten Stockwerk gab es mehrere Bereiche mit unterschiedlichen Produktgruppen, wie Elektronik, Spielzeug und Kosmetik. Uns als Smart WG fiel als erstes das “smarte Wohnzimmer des Weihnachtsmannes” auf, wo die neue Alexa Echo sowie der Echo Dot 3. Generation sowie die smarten Steckdosen von Amazon ausgestellt wurden. Zwischen der ganzen Smart Home Technik wurden auch Smartphones, Smartwatches und andere technische Accessoires von Samsung ausgestellt. Hier muss man sagen, dass in jedem stinknormalen Elektro-Fachmarkt ebenfalls diese Sachen auch ausgestellt werden.

Desweiteren gab es eine Kosmetik Wand und eine Ecke mit Lego Spielsachen. Wie schon bei den technischen Geräten war das nichts Besonderes, weil in jedem Douglas oder Spielzeugladen die gleichen Sachen zu finden sind und die Möglichkeiten Proben mit zu nehmen sowie die Sachen in die Hand zu nehmen. Eine tolle Sache gab es dann dennoch und zwar das kostenlose Ben & Jerry’s Eis, wobei wir nicht zum abgreifen von Giveaways in den Pop-up Store gekommen sind.

Fazit
Insgesamt wirkte der Laden sehr durcheinander und irgendwie konzeptlos, was noch durch die vielen Amazon Mitarbeiter, die zum Großteil eher mit sich und ihren Smartphones beschäftigt waren als jemandem zu helfen, unterstrichen wurde. Es gab nur vereinzelt Mitarbeiter die auf uns zugegangen sind. Dieses Bild spiegelt in keiner Weise den sehr guten Online-Amazon-Kundendienst wider. Es scheint so zu sein, dass nur online auch nicht geht und Amazon deshalb ganz klassisch auch Präsenz in den wichtigsten Einkaufsstraßen zeigen möchte. Hier stellt sich die hypothetische Frage, geht es überhaupt ohne lokale Ladengeschäfte?

Unser Fazit von dem Besuch des sehr gehypten Amazon Pop-up Stores ist, das Amazon lieber dort bleiben soll wo es ist und zwar online. Wir hätten uns gewünscht mehr von dem innovativen Konzept der Amazon Go Stores aus den USA in dem Pop-up Store zu finden und nicht nur einen unstrukturierten, ausschließlich für Marketingzwecke aufgebauten Laden.

Konntest du auch eigene Erfahrungen im Amazon Pop-up Store machen oder hast du vielleicht eine Idee, welchen Store wir das nächste Mal unter die Lupe nehmen könnten? Dann lass es uns wissen! Wir freuen uns auf dein Feedback.

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