Der Tech Trend Radar 2020 von Munich RE und ERGO, unter Mitwirkung des Institute of Electronic Businesses und der PA Consulting Group, gibt einen Überblick über technologiegetriebene und digitale Trends im Jahr 2020. Die ermittelten Zukunftstrends wurden dabei hinsichtlich ihres Reifegrades und ihrer Bedeutung untersucht und bewertet. Ziel ist es, die aktuellen Trends aufzuzeigen, Diskussionen anzuregen und neue attraktive Geschäftsmöglichkeiten zu erkennen. Der Tech Trend Radar stellt in der diesjährigen Ausgabe 52 Trends vor, die jeweils einem von vier Trendfeldern (User-Centricity, Connected World, Artificial Intelligence and Enabling Technologies) zugeordnet werden können.
Unter dem Begriff “Nutzerzentrierung” werden Trends wie Verhaltensanalytik, Biometrische Erkennung, Digitale Ökosysteme, Digitale Identität, Standortbasierte Dienste und Zahlungsmodelle verstanden.
Das Themenfeld Künstliche Intelligenz beinhaltet Trends wie Augmented Decision-Making, Computer Vision, Konversations-Benutzeroberflächen, Maschinengetriebene Entscheidungen und Natürliche Sprachverarbeitung.
Enabling-Technologie setzt sich aus Trends wie Cloud Enablement / Cloud Computing, 3D-Drucken, 5G, Programmierbare Materialien und Kollektive Intelligenz zusammen.
Trends wie Digitale Gesundheitsdienste, Industrielles Internet der Dinge, Offene Schnittstellen, Open Data, Präzisionslandwirtschaft und Smart Spaces werden dem Trendfeld “Vernetzte Welt” zugeordnet.
Smart Spaces können als vernetzte Umgebungen verstanden werden, die durch ein System miteinander verbundener Technologien, wie Sensoren und Geräte, den Menschen unterstützen. Diese physischen oder digitalen Umgebungen interagieren mit dem Menschen und passen sich im Idealfall vollständig an die jeweiligen Bedürfnisse des Nutzers an. Solche physischen Orte können kleine abgeschirmte Bereiche, ganze Wohnungen oder Häuser, Teilbereiche in der Öffentlichkeit sowie ganze Städte sein.
Auch wir, die Smart WG, sind ein solcher Smart Space. Von den Lampen über die Heizung und das Türschloss bis hin zur Kaffeemaschine ist bei uns vieles miteinander vernetzt. Die zentralen Schnittstellen stellen dabei unsere Sprachassistenten und Smartphones. Je reibungsloser die Kommunikation zwischen Mensch und Technologie und je besser sich die Umgebung auf die Bedürfnisse des Nutzers anpasst, desto besser ist der Smart Space. Die immer weiter verbesserte Spracherkennung sowie die steigende Kompatibilität verschiedenster Systeme miteinander überzeugt immer mehr Menschen von den Vorteilen vernetzter Technologien. Während wir unseren Smart Space verlassen, sobald wir im Treppenhaus stehen, passt sich das Treppenhaus und meist der Fahrstuhl in Smart Buildings ebenfalls seinen Nutzern an, wie z.B. Beleuchtung, Temperatur etc. Die Anzahl der Smart Buildings nimmt zwar zu, ist aber im Verhältnis noch relativ selten und für die meisten von Außen nicht zu erkennen. Smart Spaces in kommerziellen und öffentlichen Räumen nehmen ebenfalls immer stärker zu, wie z.B. biometrische Erkennungssysteme an Flughäfen um die Sicherheit zu erhöhen, smarte Ampeln, die den Verkehr in Echtzeit überwachen und optimieren können und smarte Parkplatzlösungen wie von CivicSmart.
Berlin hat in Sachen Smart Cities auch einiges zu bieten. Das Netzwerk Smart City Berlin ist ein Zusammenschluss von mehr als 150 Unternehmen, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, Verbänden, Kammern und dem Land Berlin, die Berlin als Smart City voranbringen wollen”, klingt cool oder? Im Mittelpunkt steht die Verbesserung der Lebensqualität durch den Einsatz digitaler Technologien. Um spielerisch selber zu erleben was die Hauptstadt von morgen zu bieten hat, hat das Netzwerk interaktive Stadttouren entwickelt, um zu den smarten Orten in Berlin zu gelangen. Die Discover Smart City Berlin App bietet rund 80 spannende und besuchbare Orte, die individuelle Aspekte der Smart City Berlin vermitteln. Zu dem präsentiert die App weitere spannende Projekte und innovative Lösungsansätze zur Gestaltung einer zukunftsorientierten Stadt. Während der Stadttour sollen wichtige Informationen, die teils auch mit Audio-Beiträgen unterstützt werden, den Anreiz schaffen mehr über diesen besonderen Ort zu erfahren. Am Smart Point erwarten dich zudem spannende Interaktionen wie zum Beispiel Rätsel. Wir haben durch die Discover Smart City App schon einige interessante Orte entdeckt und wieder mal was dazu gelernt. Teste es selber mal aus 😊
Vernetzte und smarte Technologien in Smart Spaces (wie Smart Homes) bieten den Nutzern viele Vorteile. Die Implementierung smarter Technologien kann z.B. nicht nur Schäden vorbeugen oder mindern (Smarte Rauchmelder und Sicherheitstechnologie) sondern auch den Wert des Eigentums steigern (Smart Building). Auch Tagesabläufe lassen sich optimieren und nachverfolgen, was besonders hilfreich sein kann, wenn Ältere oder Pflegebedürftige im eigenen Haushalt leben. (Kleiner Spoiler: zu diesem Thema folgt demnächst ein eigener Beitrag). Auf der anderen Seite stellt der Datenschutz einen wesentlichen Einflussfaktor auf Smart Spaces dar, denn mit steigender Anzahl vernetzter Technologien steigt auch das Risiko von Datendiebstahl und Datenmissbrauch. Durch die überschaubare Anzahl an Unternehmen auf dem Markt der Smart Spaces besteht zu dem auch die Gefahr der Monopolbildung und steigender Grad von Abhängigkeiten einzelner Systeme durch die so genannten “Lock-in Effekt”. Ein weiterer Nebeneffekt der Verbreitung von Smart Spaces ist der zunehmende Anstieg an Energieverbrauch, denn die smarten Technologien müssen meist permanent mit Strom versorgt werden, damit sie ihren Aufgaben nachkommen können.
Was sind für dich die großen Digitalen Trends für die kommenden Jahre?
Wir sind dann mal die Stadt erkunden 👋
Deine Smart WG