Seit einigen Jahren hat sich die Elektronik in einen unmittelbaren Aspekt unseres Alltags verwandelt. In fast jeder einzelnen Tätigkeit in unserem Alltag kommt den Einsatz einem elektronischen Gerät nötig ist, alles vom Arbeiten am Laptop (gerade jetzt in Corona Zeiten), bis hin zu unseren geliebten Smartphones. Diese Geräte alle paar Jahre ausgetauscht werden sollen, wenn ein schnelleres oder leistungsfähigeres Modell herauskommt oder auch, weil sie relativ schnell nicht mehr richtig funktionieren. Dazu kommt, dass die Produktion nicht nachhaltige Prozesse oder nicht recyclebare Materialien erfordert. Es ist keine Überraschung, dass die Menge der Verschmutzung und des Mülls in dieser Industrie alarmierend ist.
In einem Versuch, den zunehmenden Abfall zu bekämpfen, der von der Elektronikbranche erzeugt wird, haben Unternehmen und Wissenschaftler versucht umweltfreundlichere Materialien und Produkte zu entwickeln wie Plastik oder sogar umweltfreundlicher Batterien. Aber es ist bisher noch nicht möglich Elektrogeräte produzieren die 100% nachhaltig sind.
Im November letzten Jahres wurde im Journal of Materials Chemistry ein Artikel veröffentlicht, in dem eine neue Entdeckung von Forschern des Lichttechnischen Instituts (LTI) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) vorgestellt wurde: Biologisch abbaubare Displays.
Dieses Display ist aus einem organischen Material aufgebaut, genauer gesagt aus einem organischen Polymer (PEDOT:PSS), Gold und einem Elektrolyt auf Gelatinebasis. Aufgrund des organischen Polymers kann dieses Material vollständig abgebaut werden, wenn seine Lebensdauer abgelaufen ist.
Neben der Nachhaltigkeit der Baumaterialien soll das Herstellungsverfahren, der sogenannte Injektionsdruck, den Materialabfall reduzieren. Wenn wir diese beiden Eigenschaften kombinieren, könnten wir in Zukunft einen starken Rückgang des Elektronikmülls sehen.
Das Display funktioniert nach dem elektochromen Effekt, d. H. die Lichtmenge, die das Material (in diesem Fall das Polymer) absorbiert kann durch die angelegte Spannung reguliert werden. Diese Art von Displays haben in der Regel auch einen geringeren Energiebedarf und haben eine relativ kurze Lebensdauer. Dank der Gelatine ist dieses Display auch sehr flexibel, so dass es direkt auf der Haut getragen werden kann. Es kann sogar auch Hand-ähnliche Bewegungen aushalten.
Noch sind die Displays nicht sehr komplex und auch nicht sehr ausgereift. Die bisher entwickelten Displays könnten im medizinischen Bereich als Sensoren helfen oder in allen Verpackungen eingesetzt werden, die nicht recycelt oder wiederverwendet werden dürfen, z.B. Medizin und Lebensmittel.
Diese Entdeckung könnte die Basis sein, um einen Weg zu finden, die elektronische Industrie so grün wie möglich zu machen und unserem Planeten eine bessere Zukunft zu geben.
Wenn du noch daran interessiert bist und mehr darüber wissen willst, hier ist der Link zum Bericht
https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2020/TC/D0TC04627B#!divAbstract
Bleib gesund,
Maria