Digital Detox 2.0: Die Smart-WG auf dem Bauernhof
Es wurde mal wieder Zeit für eine kleine Auszeit vom hektischen Leben in Berlin! Wir befinden uns gerade mitten in der Forschungsphase unserer Masterarbeiten und haben quasi 24/7 zu tun. Da kommt uns eine Einladung auf einen beschaulichen Hof im ruhigen Sachsen-Anhalt mehr als gelegen.
Aber von Anfang an: wie kommt die Smart WG zu einer Einladung auf dem Land?
Wie du bereits weißt, studieren wir Online Kommunikation an der Hochschule Anhalt und gehören zum Fachbereich II Wirtschaft. Da unsere Hochschule jedoch auf vielseitige Studiengänge setzt, studieren wir gemeinsam mit dem Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung am Campus Bernburg.
Wie es in der Studienzeit so sein sollte, findet man auch Freunde fürs Leben.
Da der Bereich der Landwirtschaft bisher nicht zu unseren Kernkompetenzen gehört hat und wir selbst erstaunt waren, wie viel Wirtschaft in der Agrarwirtschaft steckt, haben uns unsere Freunde zu einem Erlebnistag auf ihrem Hof eingeladen.
Und so war unser Tag:
Bei strahlendem Sonnenschein und einer circa zweistündigen Fahrt sind Lara und Marina am Hof angekommen und es fühlte sich direkt an wie eine ganze andere Welt: Traktoren, diverse Anhänger, Ställe, Heuballen und das ein oder andere beherzte Muhen aus den Ställen.
Wir waren nämlich in einem Betrieb, der sowohl Milchkühe hält als auch Getreidesorten wie Roggen oder Weizen anbaut. Für uns waren die Kühe natürlich viel interessanter.
Auch einige zuckersüße Kälber sind Bewohner des Hofes. Das jüngste war lediglich sieben Stunden alt. Obwohl es gerade so erst stehen konnte (erstaunlich wie schnell das bei Kälbern geht!) wurden wir neugierig empfangen und herzlich begrüßt. Wie bei menschlichen Säuglingen haben auch Kälber einen ausgeprägten Saugreflex. Und so dauerte es auch nicht lange, bis unsere Finger als Nuckelersatz dienten. Was man nicht alles so mitmacht. 🙂
Doch nicht nur bei den Kleinsten der Kleinen ging uns das Herz auf – auch die etwas älteren Kälber und die Kühe waren sehr zutraulich und haben sich über die ein oder andere Kuscheleinheit gefreut. Die Zeit auf dem Hof war so schön, dass wir alles um uns herum vergaßen – unter anderem die Zeit. Das passiert,wenn man eben nicht von der Smartwatch daran erinnert wird, dass man diese Stunde noch 112 Schritte gehen sollte, auch wenn wir uns sicher sind, dass wir das Schrittziel an diesem Tag hundertprozentig erreicht haben.
Auch wenn wir einen Digital Detox Tag machen wollten – selbst auf dem Land geht es heutzutage nicht mehr komplett ohne digitale Technik. Neben dem Streicheln der Kühe haben wir natürlich auch einiges über Landwirtschaft, computergesteuerte Melkroboter und selbstfahrende Traktoren gelernt. Man merkt also, dass smarte Technik auch auf dem Land zuhause ist.
In der Dämmerung traten wir schweren Herzens den Rückweg ins belebte Berlin an – aber es wird bestimmt nicht der letzte Ausflug dieser Art gewesen sein.