Vor ein paar Wochen haben wir über eine automatische Bewässerungsmöglichkeit für Pflanzen berichtet. Da konnte uns der selbstgießende Blumentopf von Lazy Leaf leider nicht überzeugen. Nicht nur, dass er bei uns nicht funktioniert hatte, er bietet auch keine geeignete Lösung für eine Vielzahl von Pflanzen. Deswegen haben wir nochmal recherchiert und zwei neue Produkte unter die Lupe genommen.
Wasser ist nur eine der vielen Faktoren, die bei der Vitalität von Pflanzen eine Rolle spielen. Die Lichtintensität, die Temperatur oder die Bodenfruchtbarkeit nehmen ebenfalls einen großen Einfluss. Ein Pflanzenmonitor soll all das bei deiner Pflanze überwachen und dir zur richtigen Zeit signalisieren was du zu tun hast.
Der Pflanzenmonitor von VegTrug liefert dir genau diese Informationen über deine Pflanze. Der VegTrug ist eine kleine technische Spielerei, die in die Erde der Pflanze gesteckt wird und so das Leben deiner Pflanze überwacht. Das etwa handgroße Produkt verfügt über vier Sensoren, die das Sonnenlicht, die Temperatur, die Bodenfeuchtigkeit und den Nährstoffgehalt in der Erde messen.
Um den Pflanzenmonitor nutzen zu können muss zunächst eine Knopfbatterie eingesetzt und eine Bluetooth-Verbindung zwischen dem Sensor und der VegTrug Grow Care App hergestellt werden. Die Registrierung und Einrichtung in der App ist schnell gemacht. Aus einer Datenbank von über 6000 verschiedenen Pflanzen kannst du deine auswählen, die du überwachen lassen möchtest. Für jede dieser Pflanzen aus der Datenbank sind die wichtigsten Informationen zur Pflege der Pflanze hinterlegt. Mit der Auswahl einer Pflanze weiß der Sensor somit, wie viel Wasser, Sonnenlicht, welche Temperatur und welcher Nährstoffgehalt für deine Pflanze angemessen ist und kann dir darüber Rückmeldung geben.
All diese Daten werden vom Gerät erkannt und gespeichert. Sobald du dich in Bluetooth-Reichweite befindest werden die Daten mit der App synchronisiert und du erhältst einen ausführlichen Bericht über den Zustand deiner Pflanze. In der App kannst du verfolgen wie es deiner Pflanze gerade jetzt ergeht und ob alle Parameter im grünen Bereich liegen. Darüber hinaus kannst du auch Daten aus der Vergangenheit abrufen und dir die Analysen zu einzelnen Tagen, Wochen oder Monaten anschauen.
Der Sensor bietet somit einen umfangreichen Überblick über das befinden deiner Pflanze. Was leider fehlt ist die Benachrichtigung, wenn einer der Messungen zum Beispiel einen kritischen Wert erreicht hat und dann Handlungsbedarf besteht. Ohne eine Mitteilung muss gewährleistet werden, dass immer wieder mal ein Blick in die App geworden wird, um zu wissen wie es der Pflanze geht. Aber das fanden wir gar nicht so schlimm. Einmal die Woche haben wir dann mal nachgeschaut, ob die Pflanze Wasser braucht oder gedüngt werden möchte. Aber wenn man ohnehin schon etwas vergesslich ist, eine Pflanze schon nur zu gießen, dann ist der Feuchtigkeitssensor von IKEA wahrscheinlich die bessere Wahl.
Mit ca. 25€ ist der Sensor von VegTrug auch zu kostspielig damit es für jede Pflanze bei uns zum Einsatz kommen kann. Ihn einfach ab und zu in die verschieden Pflanzen zu stecken wäre prinzipiell schon möglich, jedoch gehen mit dieser Methode dann leider auch die gesammelten Daten einer Pflanze verloren, da ein Gerät nur mit einer Pflanze synchronisiert werden kann. Bei unserer Recherche haben wir ein Produkt vom Anbieter Xiaomi gefunden, der all das von VegTrug auch kann und dafür nur einen Bruchteil des Geldes verlangt. Leider war es zum Zeitpunkt unseres Tests nirgendswo erhältlich.
Wer es wirklich simpel haben möchte und nicht schon wieder eine zusätzliche App downloaden will, für den bietet IKEA eine günstige Lösung an. Für 3,99€ bekommst du einen Sensor, der dich darauf aufmerksam macht, wenn es wieder soweit ist, deine Pflanze zu gießen. Und einfach wie die IKEA-Anleitungen sind (gibt’s hierfür auch 😉 ), so einfach ist auch die “Installation” und Funktionsweise des Feuchtigkeitssensors von IKEA.
Der Feuchtigkeitssensor misst die Feuchtigkeit im Pflanzensubstrat und blinkt blau auf, wenn es Zeit ist deine Pflanze zu gießen. That’s it! Und das hat es auch gemacht.
Für eine sofortige Aussage über eine andere Pflanze konnten wir zum Beispiel den Sensor einfach in eine andere Pflanze stecken, um zu schauen ob sie Durst hat.
Beide Produkte konnten uns von ihrer Bedienung und Funktionsweise überzeugen. Der Sensor von IKEA konnte mit dem echt günstigen Preis und der Einfachheit des Produktes punkten. Wer mehr über seine oder ihre Pflanzen wissen möchte ist mit dem 4-in-1 Sensor von VegTrug auf jeden Fall gut beraten. Und wenn du doch eine Benachrichtung integieren möchtest, lässt sich das auch im nach hinein z.B. mit einem RaspberryPi nachrüsten
Wir werden auf jeden Fall versuchen zwischen dem Pflanzensensor und unserem neuen Smart Mirror (Teil 1, Teil 2) eine Verbindung herzustellen.
Wer oder was kümmert sich um deine Planzen, wenn du mal im Urlaub bist?
Bis Spätersilie,
Jan & Thanh