Alle paar Jahre kommen neue Konsolen auf den Markt. Und erst kürzlich wurde die neue Playstation 5 von Sony vorgestellt, die nun kommenden Winter veröffentlicht werden soll. Natürlich hat das Unternehmen noch nicht all so viel von der neuen Konsole preisgegeben. Ob wir uns die neue PS5 zulegen oder eventuell doch zur Konkurrenz wechseln, hängt bei uns von der Antwort einer großen Frage ab: Wird Cross-Platform-Play unterstützt?
Unter Cross-Platform-Apps versteht man Anwendungen, die auf mehreren Plattformen ausgeführt werden können. Es beschreibt somit die plattformunabhängige bzw. übergreifende Eigenschaft von Programmen und Anwendungen.
Im Gaming bedeutet das, dass es durch Cross-Play möglich ist, plattformübergreifend bestimmte Spiele mit oder gegen SpielerInnen zu spielen, obwohl sie eine andere Plattform verwenden, als man selbst. Unterschiedliche Plattformen sind hier zum Beispiel der PC, eine Konsole (PS4, Xbox One, Nintendo Switch etc.) oder Mobile Apps.
Bislang bedeuten in sich geschlossene Plattformen mehr Macht und Kontrolle für die Plattformbetreiber (z.B. Konsolenhersteller) und mehr Abhängigkeit und weniger Flexibilität für die SpielerInnen und SpieleentwicklerInnen. Doch das Blatt hat sich gewendet.
Immer mehr SpielerInnen möchten mit Freunden, die eigentlich auf einem anderen Endgerät spielen, nun gemeinsam spielen. Stell dir mal vor du könntest von einem iPhone nur andere iPhones anrufen – undenkbar oder? Und das finden auch die Cross-Play Befürworter. Es gibt natürlich auch viele andere, die gegensätzlicher Ansicht sind. Für Spieleentwickler bedeutet dies größerer Aufwand in der Entwicklung, aber auch viele Gamer sehen darin eine Benachteiligung beim Spielen (z.B. der Vorteil beim Spielen mit Maus und Tastatur im Vergleich zur Handhabung und Möglichkeiten mit dem Controller einer Konsole).
Dennoch haben Spieleentwickler erkannt was für ein riesiges Marktpotential im Cross-Playing steckt. Durch die Entwicklung von Cross-Play-Games (Cross Platform Development) werden nicht nur neue SpielerInnen dazu gewonnen, sondern auch die Markteinführungszeit und die Wachstumskosten der Unternehmen reduziert. Und das treibt im harten Wettbewerb voran.
Die dadurch entstehende Unabhängigkeit zur Plattform sehen die Konsolenhersteller als großes Risiko an. Spiele, die bislang nur für die eigene Plattform entwickelt wurden, sind nun nicht mehr kaufentscheidender Faktor. Denn eigentlich will jeder Hersteller, Exklusivrechte auf Spiele und dass diese nur auf seinen eigenen Konsolen zum Einsatz kommen. Ebenso wird es für die Hersteller immer schwieriger die dauerhafte Spielfähigkeit zu garantieren, wenn ständig etwas verändert oder erneuert wird.
Als das Onlinegame Fortnite immer größere Popularität erlangte und auch das Crossplay zwischen den verschiedenen Plattformen ermöglichte, zögerte Sony dennoch bis 2018 heraus auch diese Funktion ihren Nutzern bereitzustellen. Nicht nur für die Konsolenhersteller steigt somit der Wettbewerbs- und Entwicklungsdruck, sondern auch für Spieleentwickler selbst. Denn das Cross-Play ist eine Frage der Softwareentwicklung. Besonders kleine Hersteller können nicht immer diesem Wunsch nachkommen und stehen unter großem Druck, da die Entwicklung umfangreich und riskant ist.
Letztlich handelt es sich trotzdem weniger um eine technische Debatte über die Möglichkeiten von Plattformen als vielmehr um Marketingstrategien und die Frage der langfristigen Überlebensfähigkeit.
Sowohl die PS5 als auch die Xbox-Serie X unterstützen die Abwärtskompatibilität, was bedeutet, dass Sie die meisten, wenn nicht sogar alle ihrer aktuellen Spiele auf einem Gerät der nächsten Generation spielen können. Aber bislang haben sie sich noch nicht dazu geäußert, wie sie mit der steigenden Beliebtheit von Cross-Play-Games umgehen und inwieweit sie dies unterstützen. Deswegen gilt es für uns erstmal abzuwarten, was uns die neuen Konsolen in den nächsten Jahres alles bieten können.
Bist du Team Playsi oder Xbox?
Wir sehen uns dann mal online,
ElGigant0 und zuckerbitterwhat