Mit COUP flitzen wir durch Berlin
Bald gehen die kleinen eScooter des Unternehmens Coup wieder in die Winterpause, um sich etwas zu erholen. Grund genug für uns, die kleinen Flitzer noch schnell auszuprobieren und dabei das schöne Novemberwetter in Berlin auszunutzen und zu genießen.
Was ist COUP?
Coup ist ein Tochterunternehmen von Bosch und im eScooter-Sharing angesiedelt. Mittlerweile gibt es diesen Anbieter in Madrid, Paris, Tübingen und auch hier in Berlin! Die kleinen eScooter sind von dem taiwanischen Hersteller Gogoro und haben bei vollem Akku eine Reichweite über 100 km. Außerdem ist man innerhalb von 4,5 Sekunden auf 50 km/h, was uns beim ersten mal Gas geben überrascht hat. Mit dieser Beschleunigung bist du an der Ampel garantiert einer der ersten, der vom Fleck kommt. Allerdings ist hier auch Vorsicht geboten für Fahranfänger. In unserem Test konnten wir ein Tempolimit von 54 km/h erreichen, dann war aber auch Schluss. Die Spitzengeschwindigkeit reicht für den Stadtverkehr aber vollkommen aus, weil du meistens an der nächsten Ampel eh wieder stehst.
Seit der Einführung im Jahr 2016 hat Coup seine Flotte immer weiter ausgebaut. Momentan gibt es insgesamt circa 1.000 Roller, die in der ganzen Stadt verteilt sind.
Du willst das auch?
Wenn du auch mal Lust hast mit den kleinen Flitzern herum zu cruisen, komm nach Berlin! Grundsätzlich kann jeder fahren der einen Führerschein mit Klasse B hat und mindestens 21 Jahre alt ist. Die Anmeldung bei Coup funktioniert über eine App und ist kostenfrei. Während des Anmeldeprozesses muss man aber sowohl seinen Führerschein als auch seinen Personalausweis einscannen, der dann überprüft wird. Dies war vor ein paar Jahren nur über eine Videochat-Verifikation möglich und ist jetzt deutlich schneller und bequemer geworden. Für die Anmeldung brauchst du jetzt nur noch 5 Minuten, ein Smartphone und eine Internetverbindung.
Bist du erstmal angemeldet, kannst du dir in einer Übersicht alle Roller in deiner Nähe und im ganzen Geschäftsgebiet anzeigen lassen. In unserem Test war tatsächlich immer ein Roller sehr nahbei verfügbar, was natürlich einen großen Pluspunkt darstellt, wenn du z. B. schnell zur Arbeit musst und nicht auf die Bahn angewiesen sein möchtest. Wenn du dann einen bestimmten eScooter auswählst wird dir angezeigt, wie weit er von dir entfernt ist und wie viel Akkuladung/Reichweite er noch hat. Somit kannst du dir immer sicher sein, dass du dein Ziel auch erreichst. Die Roller mit sehr wenig Akkukapazität werden in der App automatisch nicht mehr angezeigt. Das Aufladen bzw. der Akkuwechsel wird von Coup-Mitarbeitern übernommen. Dabei wird auch gleichzeitig das Inlet der Helme ausgetauscht, um möglichst hohe Hygienebedingungen zu erfüllen.
Es wäre eine super Idee, wenn man Freifahrten sammeln könnte, wenn der eScooter von einem selber über Nacht an seinem eigenen Stromnetz aufladen könnte. Somit müsste kein Mitarbeiter extra zu den Rollern hinfahren. Hast du deinen Roller gefunden, kannst du ihn für 15 Minuten reservieren und dich auf den Weg machen.
Der Spaßfaktor ist riesig!
Am Roller angekommen kannst du mithilfe einer sehr guten Anleitung in der App den Helm aus der Sitzklappe nehmen und das Gerät starten. In unserem Test hat das anstandslos funktioniert und wir konnten direkt losfahren. Allerdings ist es sehr schade, dass alle Roller nur mit einem Helm ausgestattet sind, obwohl sie grundsätzlich für zwei Personen ausgelegt sind. Das macht der Hauptkonkurrent Emmy (ehem. eMio) wesentlich besser. Zusätzlich sahen die Helme teilweise schon sehr mitgenommen und nicht wirklich vertrauenswürdig aus. Hier sollte häufiger ein Austausch erfolgen. Immerhin waren die Helme meistens sehr sauber und es lagen überall sog. Hygieneeinlagen anbei.
Das Fahrgefühl macht aber alles wieder wett. Wie schon erwähnt können die eScooter überraschend schnell beschleunigen. Die Bedienung des Rollers ist kinderleicht und durch die fehlende Kupplung ist es wie beim Autoscooter fahren, weil es nur das Gas gibt und wie bei einem Fahrrad links und rechts am Lenker eine Bremse. Die Anzeige am Lenker des eScooter ist sehr gut abzulesen und zeigt alle wichtigen Informationen an. Uns hat es wirklich riesen Spaß gemacht, damit durch Berlin zu düsen.
Am Ziel angekommen kannst du den Roller überall innerhalb des Geschäftsgebietes parken und die Fahrt per App beenden. Das heißt man hat absolut kein Parkplatzproblem, was extrem cool ist, da du den eScooter direkt am Zielpunkt ganz bequem abstellen kann.
Preislich konnte uns das Angebot ebenfalls überzeugen. Coup berechnet pauschal 3 € für die ersten 30 Minuten und danach jeweils 1 € für alle 10 Minuten. Damit liegt man bei den meisten Fahrten bei einem ähnlichen Preis wie für ein U-Bahn-Ticket und man ist dafür aber wesentlich schneller unterwegs.
Fazit
Das war definitiv nicht das letzte Mal! Man kommt wirklich sehr gut voran und es macht einfach viel Spaß. Außerdem hat man ein gutes Gefühl, weil man sehr umweltfreundlich und fast emissionsfrei unterwegs ist. Du solltest trotzdem immer vorsichtig und vorausschauend fahren, da man die Roller fast nicht hört und auch die Rückspiegel etwas klein geraten sind, um den Verkehr genau im Auge zu behalten. Sollte doch einmal etwas passieren liegt die Selbstbeteiligung übrigens bei maximal 150 €. Das ist unserer Meinung nach durchaus in Ordnung.
Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt! Du dich auch? Dann lass uns gerne einen Kommentar da und berichte uns über deine Spritztour mit dem eScooter!