Zurück in die Kindheit: Unsere Raspberry Pi 3 als Spielekonsole
Computer oder Spielekonsolen sind in den meisten Fällen eine teure Anschaffung. Aber nicht in unserer Smart WG: Heute wollen wir euch im Blogbeitrag die Raspberry Pi mit vorstellen, unsere neue Errungenschaft, die in uns das Kind wieder zum Leben erweckt. Die Einrichtung war allerdings nicht so kinderleicht, aber lest selbst.
Ist Raspberry Pi ein Kuchen?
Dies könnte man zunächst denken, zum essen ist es aber denkbar ungeeignet. Die Raspberry Pi ist ein Einplatinencomputer, der ursprünglich Schüler in Großbritannien für das Programmieren begeistern und somit den Engpass bei den Nachwuchs Informatikern lösen sollte. Erfunden wurde die Raspberry Pi von Eben Upton und seinem Team von der britischen Raspberry Pi Foundation. Das Ziel war es einen günstigen Computer zu entwickeln bei dem die Möglichkeit bestand, diesen auch selber leicht zu programmieren und somit Kinder dafür zu begeistern.
Unverhofft kommt oft
Im Jahr 2012 wurde die erste Generation der Raspberry Pi vorgestellt und wurde sofort zum Kassenschlager, womit die Raspberry Pi Foundation nicht gerechnet hat. Nicht nur bei Kindern kam der günstige Einplatinencomputer mit seinen vielen Einsatzmöglichkeiten gut an sondern auch bei den Computer Nerds und den vielen Tüftlern. Durch die überraschend hohe Nachfrage wurde ein Abkommen mit den zwei größten Elektronikdistributoren in Großbritannien geschlossen, um die Nachfrage abzudecken. Dabei sollte die Raspberry, wie es bis heute noch der Fall ist, einen niedrigen Preis haben und aus einer Platine sowie Anschlüssen bestehen.
Mehr als nur ein Computer
Es können über 40 verschiedene Betriebssysteme auf den Einplatinencomputer mithilfe einer SD Speicherkarte genutzt werden. In der Regel nutzen die meisten ein Betriebssystem, was auf Basis von Linux läuft. Es gibt für die Raspberry Pi unzählige Linux-Distributionen, welche sich nach den Anforderung und den Anwendungen richten. Die Raspberry Pi hat wie schon erwähnt unzählige Einsatzmöglichkeiten. Sie kann als Steuerung der Modelleisenbahn, als Mediacenter-PC, zur Heizungssteuerung oder wie in unserem Fall als Spielekonsole genutzt werden.
Unsere Retro-Spielekonsole
Wir möchten die Raspberry Pi 3 vor allem als eine Retro-Spielekonsole für unser WG-Wohnzimmer nutzen. Hierfür gibt es zwei verschiedene Emulator-Anbieter, zum einen RetroPie und zum anderen RecalBox. Die beiden Konsolen-Systeme sehen sich auf den ersten Blick sehr ähnlich, da sie beide mit der gleichen grafischen Front-End EmulationStation arbeiten. Allerdings stellt RecalBox eher eine benutzerfreundlichere Ready-To-Use-Lösung dar, wohingegen RetroPie vielseitigerer ist und mehr Konsolen unterstützt. Allerdings geht dies auch mit einer umständlicheren Einrichtung und Handhabung einher.
Aufgrund der Vorteile haben wir uns trotzdem für das RetroPie-System entschieden. Man sollte tatsächlich etwas technisches Verständnis mitbringen und benötigt abgesehen von den Controllern unbedingt noch eine Tastatur zur Einstellung, aber mit den vielen Anleitungen zur Einrichtung einer RetroPie im Internet ist es doch relativ einfach. Wichtig ist hierbei, dass das System nur die Emulatoren bereitstellt und du die Spiele, sog. ROMS, noch selbst installieren musst. Diese kannst du entweder per USB-Stick oder per W-LAN auf die Konsole übertragen.
Die RetroPie unterstützt im Moment circa 50 Computer- und Konsolensysteme wie u. a. Super Nintendo, Sega MegaDrive oder Playstation 1. In unserem Test konnten wir alle Konsolensysteme gut ausführen und die Performance hat sehr gut geklappt. Da waren wir echt positiv überrascht!
Fazit
Wir haben uns nach der etwas längeren Einrichtungszeit direkt wieder in unsere Kindheit zurückversetzt gefühlt und hatten sehr nostalgische Gefühle. Davon abgesehen bekommt man hier wirklich viel für sein Geld, vor allem wenn du bedenkst, dass man die Raspberry Pi nicht nur als Spielekonsole sondern für vielmehr einsetzen kann. Allerdings sollte man schon beachten, dass man abgesehen von der eigentliche Raspberry Pi noch zusätzliches Zubehör benötigt, um diese aufbauen und anschließen zu können. So ist man dann preislich doch schnell bei 90-100 €. Alles in allem sind wir von der Raspberry Pi aber sehr begeistert und werden sie weiterhin ausgiebig “testen”.
Hast du auch deine eigene Raspberry Pi oder willst dir jetzt vielleicht mal eine zulegen? Oder hast du eine Frage zur Einrichtung, weil du nicht weiter weißt? Lass es uns in den Kommentaren wissen!