Digital Detox unter Palmen: Neun Tage ohne WLAN?
Zugegeben, manchmal sind wir ganz froh, wenn wir am Wochenende weniger erreichbar sind und dann liegt das Smartphone auch gerne mal in der Ecke. Aber über eine Woche ohne WLAN, völlig abgeschieden von WhatsApp, Instagram, Facebook und dem Mail-Account zu sein, das ist in unserem digitalen Alltag schon eine Herausforderung.
Ende Februar waren die Smart WG Bewohnerinnen Anna und Edona für zwei Wochen in Thailand unterwegs. In erster Linie, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Das Eintauchen in eine weniger digitalisierte Welt bot sich aber auch an, um unsere Grenzen auszutesten. Wie lange würden wir es schaffen, abstinent von Smartphone und Laptop zu leben, ohne das Aufkommen einer inneren Unruhe zu spüren?
In Bangkok, der schnelllebigen, chaotischen und pulsierenden Hauptstadt mit permanent laufender schriller Musik und bunten Lichtern machte sich der “digitale Entzug” noch nicht bemerkbar. Praktisch jedes Hostel und Café bot WLAN, und sogar öffentliche Hotspots luden zu permanentem Surfen im Internet ein. Kaum angekommen auf der kleinen, im Süden des Landes liegenden Insel Koh Jum änderte sich das Bild schnell: An den langen schönen Stränden erwarteten uns vor allem Bambus-Hütten, hölzerne Bungalows und Beachbars. Unsere Unterkunft, ein simpler aber wunderschöner Erholungsort, war nur an sechs Stunden am Tag ans Elektrizitätsnetz angebunden und auch fließendes Wasser gab es nur in einigen Bungalows. Von WLAN also keine Rede!
Da waren wir nun also, im Paradies am weißen Sandstrand. Bis auf schöne Strandspaziergänge, das Erkunden der Insel auf einem ausgeliehenen Roller oder das Schmökern eines Buches im Schatten einer Palme gab es hier nicht viel zu tun – wundervoll!
Das Experiment lief überraschend gut – von Entzugserscheinungen können wir kaum berichten. Natürlich war spätestens nach dem Aufkommen des Urlaubsgefühls das Bedürfnis, seine Mails zu checken, ohnehin gesunken. Aber auch das private “Sich-Mitteilen-Müssen”, bei WhatsApp Urlaubsbilder zu versenden oder auf den Social-Media-Kanälen zu posten fehlte uns nicht. Es war sogar sehr entspannt, das Smartphone den ganzen Tag unberührt im Bungalow liegen zu lassen. Dadurch, dass wir von unserem Handy ohnehin kaum Gebrauch machten, war auch die geringe verfügbare Zeit des Stromnetzes kein Problem – und der Akkustand stets auf einem befriedigenden Level. Nach etwa fünf Tagen wollten wir uns aber kurz bei unseren Familien und engsten Freunden melden und besuchten ein Café mit offenem WLAN. Ein kurzes Update reichte aber und schon nach wenigen Minuten bei WhatsApp ging es zurück an den Strand. Wir würden diese kurze Zeit am Smartphone aber weniger als “Rückfall” bezeichnen. Hier ging es wirklich nur darum, Bescheid zu geben, dass es uns gut ging.
Unser Fazit: Es tut gut, der ständigen Erreichbarkeit unseres digitalen Alltags gelegentlich zu entfliehen. Auch, wenn die smarte Technologie unser Leben oft bereichert, so ist ein Digital Detox wirklich empfehlenswert. Andererseits war es auch sehr schön, zu Hause in der Smart WG vom Komfort unserer persönlichen Playlists, den Sonos-Boxen und dem smarten Licht von Philips Hue empfangen zu werden, das uns jederzeit auch im verregneten Berlin ein Strandparty-Feeling ermöglicht.